Pflege und Verwendung 20.04.2024 06:19 (UTC)
   
 
Pflege und Anwendung von Kräutern

Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch und Kerbel bringen nicht nur ordentlich Pep in die Küche, sie können noch viel mehr. Schon kleinste Mengen halten uns geistig fit, schützen sogar vor Krankheiten und lindern so manche Beschwerden.


 
 

Basilikum
einjährig

Basilikum
Bild ©wrw pixelio
Standort: Sonnig - pralle Sonne, warm und
windgeschützt. Basilikum mag keinen Zug
oder Kälte.

Pflege: Lockerer, humoser Boden. Erde nie
austrocknen lassen, bei gutem Wetter täglich
gießen.

Blütezeit:Juli, August, September

Ernte: Bis September Blätter und Triebspitzen.
Bei der Ernte ist zu beachten, das nicht einzelne
Blätter gepflückt werden, was der Pflanze gerade
im Anfangsstadium viel Kraft nimmt. Besser ist es
einen ganzen Trieb nach den paarig stehenden
Blättern zu kappen. So entsteht eine kräftige buschige Pflanze.

Aroma: Frisches Basilikum hat einen pfeffrig-würzigen, etwas süßlichen Geschmack.
Getrocknet hat das Kraut einen leichten Beigeschmack von Minze.

Heilwirkung: Basilikum enthält neben ätherischen Ölen auch Gerbstoffe. Sie regen den
Appetit und die Verdauung an, und helfen zudem gegen Nervosität, Schlaflosigkeit und Migräne.

Verwendung: Basilikum schmeckt z. B. lecker zu frischen Tomaten und Mozzarella, aber auch zu weißem Fleisch, wie Fisch und Geflügel, sowie hellen Gemüsesuppen.
Basilikum nie von Anfang an mitkochen. Sonst geht das Aroma verloren und das Essen kann sogar leicht bitter schmecken. Basilikum deshalb immer erst am Ende des Kochens oder Bratens über das Gericht geben.


Bärlauch
mehrjährig

Bärlauch
Bild©marenbeßler  pixelio
Standort: schattig, feucht

Pflege: es ist für einen hohen PH-Wert durch
häufige Kalkgaben und humosen Boden zu sorgen

Blütezeit: April, Mai, Juni
Nach der Blüte zieht sich die Pflanze in die
Wurzel zurück um erst im nächsten Frühjahr
wieder auszutreiben.

Ernte: im zeitigen Frühjahr werden die Blätter
vor der Blüte geerntet. Bärlauch läßt sich nicht
konservieren, daher ist es ratsam ihn im Garten
anzusiedeln.


Aroma: Die zartgrünen Blätter haben ein feines Knoblaucharoma und einen zarten Kräutergeschmack.

Heilwirkung: Der wertvolle Inhaltsstoff im Bärlauch ist das Alliin. Es schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hält das Gedächtnis auf Trab.

Verwendung: Roh schmeckt er am besten, durch langes Braten oder Kochen verliert er sein Aroma. Bärlauch grob zerkleinert, verfeinert jeden frischen Sommersalat, man kann daraus auch Pesto zubereiten oder ihn roh über Pasta mit Tomatensauce streuen.

Achtung! Bärlauch sieht den hochgiftigen Maiglöckchenblättern sehr ähnlich, deren Genuß tödlich sein kann. Am besten lässt sich der echte Bärlauch vom falschen Bärlauch an den Blättern unterscheiden: Die Blätter der Maiglöckchen sind sehr fest, die des Bärlauch sehr zart. Zerreibt man Bärlauchblätter zwischen den Fingern, riechen sie deutlich nach Knoblauch.


Bohnenkraut
einjährig

Bohnenkraut
 Standort: Sonnig, warm

Blütezeit: Juli

Pflege: Bei lang anhaltender Trockenheit wässern,
Boden locker und unkrautfrei halten.

Ernte: Blätter und Triebspitzen von Juni bis August.

Aroma: Bohnenkraut hat einen leicht pfeffrigen bis würzig-bitteren Geschmack.

Heilwirkung: Sein ätherisches Öl sowie Gerb- und Bitterstoffe, stärken den Magen und sind gut für die Verdauung. Wer also gerne Hülsenfrüchte isst, der sollte ein wenig Bohnenkraut hinzugeben. Das beugt Verdauungsproblemen und Blähungen vor. Außerdem bringt Bohnenkraut den Kreislauf in Schwung und wirkt entzündungs - hemmend bei Verletzungen im Hals- und Rachenraum, zusätzlich wirkt es hautreinigend.

Verwendung: Bohnenkraut passt zu allen Bohnengerichten, Gemüseeintöpfen sowie zu Wild, Schwein, Fisch oder Lamm. Verwenden Sie stets frisches Bohnenkraut, das ist am geschmacksintensivsten. Das Kraut stets von Anfang an mitkochen, dann entfaltet sich das Aroma am intensivsten.


Borretsch
einjöhrig

Borretsch
Bild ©gabydross  pixelio

Standort: anspruchslos - sonnig oder Halbschatten

Pflege: Häufiger wässern, Boden hacken. Borretsch wird realtiv gross,kippt um und begräbt oft andere Pflanzen unter sich.

Blütezeit: Juli, August, September

Ernte: Laufend junge Blätter und Blüten.

Aroma: Borretsch schmeckt stark nach Gurke, sehr erfrischend und würzig.

Heilwirkung: Jede Menge Kalium, Kalzium, Mangan und Vitamin C machen seine Blätter zu wahren Nährstoffbomben. Borretsch macht eine glatte Haut und feste Haare. Der Grund: Er enthält jede Menge Kieselsäure, das die Zellstrukturen stärkt. Außerdem fördert Borretsch die Bildung von körpereigenen Glückshormonen, das macht gute Laune. Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte häufiger zu Borretsch greifen, denn er macht das Immunsystem stark.

Verwendung: Borretsch bringt Pepp in jeden Gurkensalat, und passt auch gut zu Tomaten- und Kartoffelsalat. Lecker schmeckt er auch im Quark und Joghurt. Borretsch stets frisch verwenden, nicht mitkochen, sonst verliert er sein Aroma.
Die kleinen Borstenhaare an den größeren Blättern sind oft sehr störend. Deshalb diese nur geschnitten oder gehackt verwenden, die Stiele eigenen sich nicht zum Verzehr.


Dill
einährig


Bild ©wrw pixelio

Standort: Sonnig und warm, Die Sämlinge, die sich selbst ausgesäät haben, sind meist die stärksten Pflanzen

Blütezeit: Juni, Juli, August

Pflege: Boden lockern, unkrautfrei halten.

Ernte: Blätter bis zum Herbst, auch mit Stengel, Samen ab August/September.
Dill gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf warmen, leichten Böden, mit gutem Wasser- und Nährstoffhaushalt.

Aroma: Sein pikantes Aroma erinnert ein wenig an einen Mix aus Anis, Fenchel und Kümmel.

Heilwirkung: Dill ist reich an Vitamin C. Seine ätherischen Öle wirken beruhigend, sie helfen gegen Kopfschmerzen und fördern die Verdauung. Außerdem: Das Kauen von Dillsamen sorgt für einen frischen Atem! Nierenkranke sollten Dill nur vorsichtig verwenden, da Dill harntreibend wirkt.

Verwendung: Kaum ein anderes Kraut harmoniert so gut mit Fisch und Meeres -
früchten wie Dill. Außerdem eignet sich Dill ideal zur Verfeinerung von Rohkost, wie z. B. Gurkensalat, aber auch hellen Saucen und hellen Suppen.
Da Dill nur frisch und ungegart sein volles Aroma entfaltet, immer erst kurz vor dem Servieren untermischen. Ausnahme sind dickere Stängel, diese können von Anfang an mitgegart werden.


Estragon
mehrjährig

Standort: sonnig, warm, geschützt, nährstoffreich

Blütezeit: Juni, Juli, August

Pflege: Bei Trockenheit wässern, häufig hacken. Im kalten Winter abdecken.

Ernte: Triebspitzen je nach Bedarf, am aromatischsten vor dem Öffnen der Blüte
.

Aroma: Estragon besitzt ein feuriges, herb-bitteres anisähnliches Aroma.

Heilwirkung: Estragon sorgt aufgrund seines hohen Anteils an ätherischen Ölen für einen gesunden Appetit und bringt gleichzeitig die Verdauung auf Trab. Die Senföle im Estragon sollen außerdem helfen, Ängste zu vertreiben. Der Grund: Die ätherischen Öle wirken positiv und beruhigend auf das vegetative Nervensystem und harmonisieren es.

Verwendung: In einer Sauce béarnaise oder Sauce hollandaise darf Estragon nicht fehlen. Aber auch zu Fisch, Salaten, Kalb- und Geflügelragouts können Sie das grüne Kraut prima verwenden. Und Essig, Senf und Marinaden lassen sich mit Estragon wunderbar verfeinern.
Tipp: Da Estragon sehr intensiv im Geschmack ist und diesen erst während des Kochens voll entfaltet, sollte er nur sehr sparsam verwendet werden und von Anfang an mit in den Kochtopf. Wichtig! Estragon stets frisch verwenden, getrocknet schmeckt er sonst wie Heu.


Kresse


Bild ©blumenfreundin pixelio


Standort: schattiger standort

Pflege: Kressesamen über befeuchtete Watte streuen und auf einen Teller legen. So haben Sie bereits nach einigen Tagen Ihren eigenen Kressegarten zu Hause, der auch prima im Zimmer gedeiht. Keine Erde zum Ziehen von Kresse verwenden. Dadurch schmeckt sie nicht besser. Im Gegenteil: Die Erde belastet die Kresse zu stark mit Keimen und Bakterien

Aroma: Sie schmeckt leicht scharf und erinnert vom Geschmack an Rettich und Senf.

Heilwirkung: Ein Mix aus Vitamin C und D, Chrom und Eisen machen Kresse zur idealen Waffe gegen Frühjahrsmüdigkeit. Außerdem hilft Kresse, das Blut zu reinigen, Kopfschmerzen zu vertreiben und sogar Fieber zu senken. Prof. Hademar Bankhofer empfiehlt jeden Tag 50 g Kressesalat essen, das sorgt für eine Säuberung der Harnwege und verhindert so Entzündungen. Kresse hilft übrigens auch beim Abnehmen, denn das enthaltene Chrom bremst den Hunger. Wer Abnehmen möchte, sollte, um Heißhungerattacken zu vertreiben, deshalb jeden Tag eine Handvoll Kresse dagegen essen.

Verwendung: Grob gehackt kann Kresse frisch zu allen Salaten gegeben werden, fein gehackt verfeinert er so Sauerrahm oder Quark. Ideal zur Geltung kommt Kresse auch in Cremesuppen, zu Fenchelgemüse oder Geschnetzeltem von Huhn, Kalb oder Lamm. Da die Blätter sehr empfindlich sind und auf Hitze reagieren, sie immer erst kurz vor dem Servieren untermischen.

Liebstöckel
mehrjährig

Liebstöckel
Standort: Halbschatten

Blütezeit: Juli, August

Pflege: Reichlich gießen und düngen. Buschig wachsende Pflanze. Liebstöckel kann bis zu zehn Jahre am selben Platz stehenbleiben

Ernte: Blätter von Mai bis Oktober, Samen nach Reife, vom zweiten Jahr an die Wurzel

Aroma: Aufgrund seines bittersüßen Geschmacks nennt man Liebstöckel auch „Maggi-Kraut“.

Heilwirkung: Sein ätherisches Öl wirkt harn- und wassertreibend. Liebstöckel gilt daher – allerdings nur in großen Mengen – als hilfreich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht und Rheuma. Außerdem: Ein Bad mit Liebstöckel kann wahre Wunder bei Hautentzündungen bewirken. Eine Hand voll Liebstöckel zerkleinert in ein Vollbad geben und ca. 30 Minuten darin baden. Das Bad 2- bis 3-mal pro Woche anwenden.

Verwendung: Liebstöckel unterstreicht den Geschmack von kräftigen Fleisch- und Gemüsefonds. Frisch und klein gehackt passt es auch prima zu Hammelbraten, Quark und Salaten. Liebstöckel nicht länger als 10 Minuten kochen, bzw. kurz vor dem Servieren unter die Gerichte geben.
Frische Liebstöckelblätter sind sehr intensiv im Geschmack, deshalb nur sparsam verwenden.


Majoran
einjährig

Majoran
Bild ©cameraobscura pixelio

Standort: Sonnig, leichter, nährstoffreicher Boden

Blütezeit: Juni, Juli, August

Pflege: Nie austrocknen lassen. Erde immer unkrautfrei halten.

Ernte: Laufend junge Blätter und Triebspitzen, am frühen Morgen ernten.

Aroma: Majoran schmeckt leicht pfeffrig und würzig-bitter.

Heilwirkung: Dank der vielen ätherischen Öle, sowie der Gerb- und Bitter-stoffe ist Majoran gut für die Verdauung. Daher ist Majoran das ideale Kraut zu fetten Speisen, wie z. B. Gans oder Schmalz. Das macht die Gerichte leichter verdaulich. Majoran
beruhigt  empfindliche Mägen und stärkt die Nerven.
Außerdem: Majoransamen kauen macht einen frischen Atem.

Verwendung: Majoran ist das ideale Gewürzkraut für kräftige Suppen, wie z. B. Erbsensuppe oder Gulaschsuppe. Es passt auch zu Bratkartoffeln, Schweine- und Geflügelfleisch.
Frische Majoranblätter sollten sich fest und saftig anfühlen und eine grüne Farbe haben. Sind sie silbrig-grau, haben sie bereits an Aroma verloren


Oregano
mehrjährig

Oregano
Bild ©pixelbiene pixelio

Standort: warm und sonnig, Boder trocken und durchlässig

Blütezeit: Juli, August

Pflege: reagiert empfindlich auf Staunässe

Ernte: ganze Stängel eine Handbreit über dem Boden abschneiden und zum Trocknen in einen dunklen Raum hängen

Aroma: Oregano schmeckt herb und leicht pfeffrig und nicht ganz so würzig wie Majoran.

Heilwirkung: Dank der vielen ätherischen Öle, sowie der Gerb- und Bitterstoffe ist Oregano gut für die Verdauung. Außerdem wirkt es appetitanregend und wirkt beruhigend auf empfindliche Mägen.

Verwendung: Oregano ist das Gewürz der italienischen Küche schlechthin und wird getrocknet zu Pizza und Pasta verwendet. Frisch schmeckt Oregano am besten zu grünen Salaten.



Petersilie

zweijährig

Petersilie
Bild ©bobby46 pixelio


Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger, humoser, nährstoffreicher, feuchter Boden

Blütezeit: März, April, Mai

Pflege: Wässern, aber Staunässe vermeiden. Nie zweimal hintereinander am gleichen Platz pflanzen. Petersilie gehört zu den Starkzehrern und braucht eine kräftige Dündergabe, in Form von Hornmehl oder -späne.

Ernte: Laufend die stärksten Stiele schneiden, Herzblätter stehenlassen


Aroma: Petersilie hat einen würzigen, leicht scharfen Geschmack.

Heilwirkung: Die Petersilie ist eine Vitamin- und Mineralstoffbombe. Vor allem in punkto Vitamin C hat sie die Nase vorn – und zwar mit rund 160 mg/100 g. Sie wirkt appetitanregend, stoffwechselfördernd und krampflösend. Wer unter entzündlichen Hauterkrankungen leidet, der sollte mehrmals am Tag etwas frische Petersilie essen, denn sie wirkt entzündungshemmend. Wichtig! Essen Sie niemals Petersiliensamen, der kann nämlich sogar zu Lähmungen führen. Gekaute rohe Petersilie soll übrigens sogar potenzfördernd wirken. Dafür verantwortlich ist das „Aliin“, ein pflanzliches Hormon, das die körpereigene Hormonproduktion anregt.

Verwendung: Petersilie ist ein richtiger Alleskönner – sie passt zu fast jedem Gericht: Zu Suppen und Eintöpfen, Saucen, Gemüse, Fleisch- Fisch- und Eiergerichten.
Petersilie schmeckt frisch am besten, man sollte sie also nicht mitkochen, sonst gehen neben den Aromen auch die wertvollen Vitamine verloren. Wer es noch etwas würziger haben möchte, der sollte zur glatten Petersilie greifen, die hat mehr Aroma als die krause.


Pfefferminze
mehrjährig

Pfefferminze
Bild ©holger hecklau pixelio

Standort: sonnig - Halbschatten, nicht zu trocken.

Blütezeit: Juni, Juli, August

Pflege: Sie muß jedoch vor starken Frösten geschützt werden, am besten durch Anhäufeln von Erde. Durch Teilung der Wurzelstöcke wird die Pfefferminze alle 3 - 4 Jahre erneuert.Pfefferminze braucht Winterschutz

Ernte: sobald die ersten Blüten kommen, am besten nachmittags
bei Sonnenschein, dann ist der Anteil an ätherischen Ölen in den Blättern am höchsten.

Aroma: Die Pfefferminze schmeckt leicht brennend, aber sehr frisch nach Minze.

Heilwirkung: Die ätherischen Öle der Pfefferminze beruhigen den Magen, helfen Darmbeschwerden, wie Durchfall, Erbrechen und Blähungen, zu lindern. Außerdem hilft sie bei Migräne. In Form von Pfefferminzöl eignet sie sich außerdem ideal zur Mundpflege. Sie lindert Entzündungen im Mund- und Rachenraum und gibt Frische.

Tipp: 4 Tropfen Pfefferminzöl in ein Glas lauwarmes Wasser geben und ca. zwei Minuten damit gurgeln. Das macht einen frischen Atem und lindert Entzündungen.

Verwendung: Wer es in der Küche orientalisch und exotisch mag, für den ist die Pfefferminze genau das Richtige. Einfach klein schneiden und zu Lammfleisch, Geflügel und Gemüse hinzugeben. Ebenso wie zu orientalischen Gerichten verfeinert das frische Kraut auch hervorragend Obstsalat, Rote Grütze und Joghurt. Im Sommer ist ein kalter Pfefferminztee, mit ein paar Spritzern Zitrone und Honig das ideale Erfrischungsgetränk.


Rosmarin
mehrjährig

Rosmarin
Bild ©wrw pixelio

Standort: Sonnig und geschützt

Blütezeit: März - Mai

Pflege: Vor Staunässe schützen. Rosmarin braucht Winterschutz

Ernte: Junge Blätter und noch nicht verholzte Triebe, jedoch nur bis zum Spätsommer

Aroma: Rosmarin hat einen leicht bitteren, harzigen Geschmack.

Heilwirkung: Dank seiner ätherischen Öle, Harze, Gerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe bringt Rosmarin den gesamten Kreislauf in Schwung. Außerdem hilft es bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit. Prof. Hademar Bankhofer rät: Reiben Sie auf einer langen Autofahrt oder während eines Flugs Ihre Fußsohlen hin und wieder mit ein wenig Rosmarinöl ein, das kurbelt die Durchblutung an und hält Sie damit frisch und munter.

Verwendung: Rosmarin passt zu allen Gerichten der mediterranen Küche. Besonders lecker schmeckt er auch zu Bratkartoffeln, kräftigen Gemüsegerichten (wie z. B. Bohnen), in Grillmarinaden, Geflügel und Lamm.

Je nach Belieben kann Rosmarin als ganzer Zweig, in einzelnen Nadeln, fein gehackt oder zerrieben mitgekocht werden. Haben Sie die Nadeln abgestreift, lassen sich auf den übrigen Rosmarinstielen prima Gemüse- und Fleischwürfel zum Grillen und Braten aufspießen.
Da Rosmarin ein kräftiges Kraut ist, in jedem Fall vorsichtig dosieren und von Anfang an mit auf die Gerichte geben. Sonst kann er sein Aroma nicht entfalten.


Salbei
mehrjährig

Salbei
Bild ©wrw pixelio
Standort: warme, windgeschützte Lagen, steiniger
kalkhaltiger Boden

Blütezeit: Mai, Juni

Pflege: im zweiten Jahr ab Mitte März einmal im Monat düngen, dann kann er 2 - 3 mal im Jahr geschnitten werden.
Im Herbst die Triebe zur Hälfte kürzen und gegen Frost schützen
Im Frühjahr die Triebe nocheinmal bis auf 15 cm über dem Boden zurückschneiden um einen gleichmässigen Austrieb zu bewirken. 

Ernte: Die jungen Blätter und Triebspitzen können laufend geerntet werden. Die Haupternte erfolgt kurz vor Beginn der Blüte
.

Aroma: Salbei hat ein leicht strenges, aber kräftiges Aroma.

Heilwirkung: In Salbei steckt ein ätherisches Öl, das gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum hilft. Tipp: Nehmen Sie zwei Esslöffel getrocknete Salbeiblätter und gießen Sie sie mit einem halben Liter heißem Wasser auf. Das Ganze rund zehn Minuten ziehen lassen. Dann mit der Flüssigkeit 4- bis 5-mal hintereinander im Abstand von einer Stunde je zwei Minuten gurgeln. Das hilft gegen die Entzündungen.
Außerdem kurbeln die enthaltenen Gerb– und Bitterstoffe im Salbei den Stoffwechsel und die Fettverdauung an. Salbei bremst zudem übermäßige Schweißproduktion und hilft gegen Stress.

Verwendung: Salbei ist das ideale Fischgewürz. Einfach von Anfang an die Blätter als Ganzes in der Pfanne mitbraten, denn in Fett entfaltet Salbei sein Aroma besonders stark. Außerdem passt Salbei zu Suppen, Gemüse- und Nudelgerichten und bei einem guten Saltimbocca (Kalbsschnitzel) darf es als I-Tüpfelchen natürlich auch nicht fehlen.
Wegen seines starken Eigengeschmacks sollte Salbei nicht mit anderen Kräutern kombiniert werden.


Schnittlauch
mehrjährig

Schnittlauch
Bild ©jemidanny06 pixelio

Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher, gut entwässerter Boden, trotzdem auf ausreichende Wasserversorgung achten!

Blütezeit: Juni, Juli

Pflege: Ausreichend gießen, für genügend Nährstoffe sorgen. Blütenstengel werden entfernt, sie kosten die Pflanze unnötige Kraft.

Ernte: Blattröhrchen. Nicht zu früh nach der Aussaat und nicht zu tief schneiden

Aroma: Schnittlauch duftet und schmeckt leicht nach Zwiebeln.

Heilwirkung: Schnittlauch ist reich an Vitamin C, Kalzium, Phosphor und Eisen. Seine leichte Schärfe macht ihn zum idealen Appetitmacher, außerdem kurbelt er die Verdauung an. Wer beruflich viel sprechen muss, der sollte viel Schnittlauch essen, er ölt nämlich auch die Stimmbänder.

Verwendung: Schnittlauch schmeckt eigentlich zu allem, außer zu Süßspeisen. Fein geschnitten und unbedingt roh bringt er würzigen Pepp in Suppen, Salaten, Quark und auf Butterbroten.

Nicht mitkochen, sondern kurz vorm Servieren dazugeben, sonst verliert der Schnittlauch sein unverwechselbares, erfrischendes Aroma. Wichtig! Schnittlauch nicht hacken oder mahlen, sondern mit einem scharfen Messer oder einer Schere schneiden, sonst gehen viele seiner wertvollen Stoffe verloren.


Thymian
mehrjährig

Thymian
Bild ©s_franky pixelio

Standort: Sonnig, warm und windgeschützt. Leichte, trockene, kalkhaltige Erde. Nie auf feuchten Lehmboden setzen

Blütezeit: Mai, Juli

Pflege: keine Staunässe, im Frühherbst um zwei Drittel zurückschneiden, Winterschutz

Ernte: Laufend junge Blätter und Triebe

Aroma: Thymian duftet würzig und besitzt einen angenehmen balsamisch-bitteren Geschmack.

Heilwirkung: Dank eines Mixes aus Gerbstoffen, Flavonoiden und dem ätherischen Öl „Thymol“ wirkt Thymian desinfizierend und schleimlösend. Es hilft daher bei Erkältung, Bronchitis, Infekten von Magen, Darm, Blase und Niere. Außerdem wirkt Thymian stimmungsaufhellend, er stärkt die Nerven und hilft bei allgemeiner Müdigkeit.
Für einen Tee einen gehäuften Teelöffel getrocknete Thymianblätter mit heißem Wasser aufgießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Prof. Hademar Bankhofer rät bei Erkältungen und Darm-infekten zu drei Tassen pro Tag. Außerdem empfiehlt er, Thymian zu inhalieren. Dazu geben Sie eine Hand voll frischen Thymian in eine Schüssel mit heißem Wasser und lassen ihn fünf Minuten ziehen. Atmen Sie danach die Dämpfe etwa 15 Minuten ein, das wirkt wahre Wunder, denn die Dämpfe des Thymians lösen die Verschleimungen bei Bronchitis.

Verwendung: Fürs Kochen gilt: Thymian macht schwere Gerichte, wie Braten oder Rühreier mit Speck, leichter verdaulich, denn es fördert die Fettverdauung. Außerdem passt Thymian prima zu Gemüseeintöpfen und Tomatensaucen.



Zitronenmelisse
mehrjährig

Zitronenmelisse
Bild ©mara.1 pixelio

Standort: sonnig, nicht zu trocken und vor wind geschützt

Blütezeit: Juni-Oktober

Pflege: Erde immer feucht halten, in kalten Gegenden Winterschutz. Vorsichtig hacken.

Ernte: junge Blätter und Triebspitzen kurz vor der Blüte, am besten in den frühen Nachmittagsstunden, denn dann ist der Anteil an ätherischen Ölen am höchsten.

Aroma: Zitronenmelisse schmeckt leicht nach Zitrone, ein wenig bitter, aber erfrischend.

Heilwirkung: Zitronenmelisse ist reich an ätherischen Ölen, die eine beruhigende und nervenstärkende Wirkung haben. Sie hilft bei Migräne, Schlafstörungen und Angstzuständen. Wer darunter leidet, dem empfiehlt Prof. Hademar Bankhofer eine Melissenkur: Dazu vier bis sechs Wochen lang jeden Tag zwei bis drei Tassen Zitronenmelissentee trinken. Für den Tee einfach zwei Teelöffel frische Melissenblätter mit einem viertel Liter heißem Wasser aufbrühen und zwei Minuten ziehen lassen.

Verwendung: Die jungen Blätter eignen sich ideal, um Suppen, Saucen, Salate und Fischgerichte mit etwas Frische aufzupeppen. Dazu die frischen Blätter fein schneiden und erst kurz vor dem Servieren über die Gerichte geben.
Mit Zitronenmelisse kann man auch jede Marmelade verfeinern. Einfach unter eine Portion Marmelade ein klein gehacktes Zitronenmelissenblatt rühren.



Danke an PIXELIO für die Bereitstellung der Bilder
 
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